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Gottes Gebote

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Gottes Gebote

Sind Gottes Gebote, für Christen und Nichtchristen heute noch sinnvoll? Nun gut dazu vielleicht später.

Ich nehme für mich in Anspruch Christ zu sein. Christ ohne Gemeinde. Etwa 10 Jahre war ich Mitglied einer Baptisten Gemeinde und habe die Gemeinschaft mit anderen Christen immer sehr genossen. Sie hat mir Erkenntnis und Wachstum gebracht. Mit manchen Gemeindemitgliedern konnte ich sogar einen völlig offenen Austausch haben. Dennoch war das Gemeindeleben nur innerhalb von Grenzen möglich. Gottes „gesetzte“ Grenzen. So ziemlich jeder Lebensumstand wurde mit Bibelzitaten, Jesus- oder Paulusworten und im günstigsten Falle mit dem eigenen aber oft genug mit dem gemeindlichen Verständnis darüber abgeglichen.

Das kann manchmal sinnvoll sein, z.B. wenn ich überhaupt keine Idee habe was für mich in dieser Situation richtig oder was falsch ist. Ich habe diese Möglichkeit immer als eine Vorübergehende gesehen. Solche Situationen haben mich dazu angehalten, mich mit diesem Thema intensiver zu befassen und mir mein eigenes Bild darüber zu verschaffen. Oft genug stimmte es mit dem gemeindlichem überein aber manchmal eben nicht. Dies hat mich immer wieder in einen Konflikt gestürzt. Sollte ich nun mein eigenes Bild als falsch betrachten und mich dem gemeindlichen anpassen oder mein eigenes Bild vertreten und damit zum Stein des Anstoßes zu werden. Ich habe mich für den Leitsatz „Autonomie statt Anpassung“ entschieden. Sollte Gott mich davon überzeugen, das ich falsch liege, kehre ich gern um.

Warum nun setze ich mich hier und heute damit auseinander. Weil ich Gottes Gebote immer noch für sehr sinnvoll halte. Als Ratgeber, als Weisung für die Richtung die ich einschlage und nicht zuletzt als Wertegerüst.

Gott begegnete mir immer wieder in meinem Leben. Als Konfirmand faszinierten mich die Gleichnisse Jesu, als ich abstinent wurde kam er mir in den 12 Schritten der AA entgegen und als ich in einer tiefen Lebenskrise steckte (Scheidung) reichte er mir die Hand und ich wurde Baptist. Ich bin davon überzeugt, dass Gott die Menschen liebt, ja jeden Einzelnen ganz individuell liebt und ihm seine Fürsorge zu Teil werden lassen möchte. Und diese Fürsorge wird nirgends woanders so deutlich wie in seinen Geboten.

Einige der Gebote haben negativ Formulierungen. Dort habe ich für mich positive Formulierungen gefunden.

Wie zum Beispiel:

Du sollst nicht töten. Kann ich jetzt sagen: Du darfst das Leben schützen.

Ich selbst habe Jahre gesagt ich darf nicht „trinken“. Ich habe mir den Konsum von Alkohol verboten. Das hat in meinem Inneren immer ein Grummeln hervor gerufen. Ganz nach dem Motto; „Wer bin ich, dass ich mir den Konsum von Alkohol verbieten lasse. Nicht einmal von mir selbst.“ Dieses Grummeln und das Nachdenken darüber haben bewirkt, dass ich dann zu mir und zu anderen sagte: „Ich brauchen keinen Alkohol um mein Leben lebenswert zu erleben.“ Heute gefällt mir eine andere Formulierung wesentlich besser:

„Ich erlaube mir ein abstinentes Leben.“

Ich bin froh und dankbar, dass ich das so für mich entdeckt habe. Es erlaubt mir ausdrücklich etwas zu tun. Ich glaube wir Menschen sind so angelegt, das wir etwas aktiv machen möchten und nicht aktiv etwas nicht machen möchten.

Worin liegt nun die Fürsorge und die eigentliche Bedeutung der 10 Gebote? Die Fürsorge liegt in der Konsequenz die darauf folgt. Gott besteht nicht darauf diese zu halten weil er es geboten hat, sondern um uns vor den Konsequenzen zu schützen.

Wenn jeder vor seinem „Fehltritt“ an das was dann folgt denkt, würde der eine oder andere es nicht tun. Denke ich vor einem Seitensprung an die vielen Tränen, an das Leid, welches mein Partner/in und auch ich selbst auszuhalten habe, an eine evt. Trennung, ja an einen wirklichen Bruch der Beziehung/Ehe, dann täte der eine oder andere es vielleicht nicht. Ein Freund sprach vor Jahren mit mir um eine Lösung für sich zu finden. Er offenbarte mir, das er sich zu einer anderen Frau hingezogen fühlte und dies auch erwidert wird. Er wollte auf meine gemachten Erfahrungen (zwei gescheiterte Ehen) zurückgreifen. Ich habe ihm letztendlich nur zwei Dinge gesagt. Schau auf das, was Du zusammen mit Deiner Frau erlebt und aufgebaut hast und bedenke die schrecklichsten Konsequenzen die sich einstellen könnten. Er hat lange darüber nachgedacht und eine Entscheidung für sich und seine Ehe getroffen.

Er erlaubte sich eine Ehe die auf Ehrlichkeit und Treue basiert und erfüllte damit gleichzeitig zwei von Gottes Geboten.

Eine anderes Beispiel, in dem gerade Co-Abhängige Partner immer wieder zu kämpfen haben.

In meinem Beispiel ist die Frau Co-Abhängig. Aus Unwissenheit macht sie ihrem konsumierenden Partner immer wieder Vorhaltungen und beschwört ihn nahezu mit dem Konsum von Alkohol aufzuhören. Vor Scham und falschem Verantwortungsgefühl isoliert sie sich immer mehr. Was nimmt die Außenwelt wahr? Die Frau schimpft und der Mann trinkt sein Feierabendbier. Daraus wird oft von der Gesellschaft folgendes gemacht.

„Was will die Frau denn? Schließlich arbeitet er ja noch und bringt das Geld nach Hause, da wird er doch mal sein Feierabend trinken dürfen und bei der Frau bleibt ihm ja schon nichts anderes übrig als zu saufen.“

Das „noch arbeitet er ja“ wird sehr oft als Rechtfertigung für das Konsumieren von Alkohol hergenommen. Als ob, dass das Kriterium ist. Oftmals bleibt es ja nicht bei der Interpretation von dem Wahrgenommenen sondern es werden noch andere Dinge hinzugetan. Und so verselbstständigt sich eine Geschichte und tut, in diesem Fall der Frau, sehr viel unrecht.

Ähnlich sieht es bei Fakenews aus. Die werden einfach kritiklos geteilt und bekommen mit jedem teilen einen höheren Wahrheitsgehalt. Seien wir doch nicht so kritiklos und fragen nach den und die Quellen. In meinem Beispiel, fragen wir die Isolierte Frau nach Ihren Sorgen. Versuchen wir Anteil zunehmen. Versuchen wir ihr Mut zu machen, damit sie aus der selbst gewählten Isolation heraustreten kann. Fragen wir nach der anderen, der unsichtbaren Seite der Medaille. Verbreiten wir nicht das was wir sehen, sondern fragen wir nach dem was nicht offensichtlich ist.

Erlauben wir uns ein wahrhaftiges Leben und schützen wir uns vor den Folgen falsch Zeugnis abgelegt zu haben. Das 8. Gebot.

So kann auch die Bibel an sich Gutes in sich bergen. Folgendes ist vielleicht an die gerichtete die sich in Ihrer größten Krise oder Not befinden. Es hört sich auf den ersten Blick ziemlich gemein an aber auf den zweiten birgt es eine große Befreiung in sich. Außerdem beweist es, Gott hat Humor. Ich habe doch lachen müssen als ich die Stelle im Buch Jona gelesen habe. Ich glaube die Geschichte von Jona und dem „Walfisch“ kennt jeder. Jona bekommt von Gott den Auftrag in die Großstadt Ninive, sie hatte damals schon etwa 120 000 Einwohner, zugehen um Gottes Botschaft zu verbreiten und die Menschen dadurch zur Umkehr zu bewegen. Doch Jona wollte nicht und glaubt sich Gott entziehen zu können, in dem er in die entgegengesetzte Richtung abhaute. Doch das Leben meinte es nicht gut mit ihm und so fand er sich eines Tages im Bauch des „Walfisches“ wieder und beklagte sein Leid. Heute würde man sagen, er suhlte sich in seinem Selbstmitleid. Genau in diesem Moment gab ihm Gott folgende Erkenntnis.

In dem Buch Jona Kapitel 2, Vers 9 steht:

Die sich halten an das Nichtige, verlassen ihre Gnade.

Mit anderen Worten hat Gott ihm zu verstehen gegeben, wer nur rum jammert und nicht das tut, was zu tun notwendig ist, der verlässt seine Komfortzone.

Für den, der in dieser Situation steckt muss sich so ein Spruch wie eine schallende Ohrfeige anfühlen und auch ich hätte mich mit so einem Spruch sehr gedemütigt gefühlt. Doch in der Rückschau ist mein Leben nur gelungen wenn ich gehandelt habe. Wenn ich das getan habe was anstand zu tun. In der Zeit wo ich gejammert habe ist mir mein Leben auch nicht gelungen. Ich fühlte mich nur verlassen und allein in meinem Elend.

Egal in welchem Jahrzehnt, Jahrhundert oder Jahrtausend wir leben, ich bin davon überzeugt, Gottes Gebote werden uns zu und in jeder Zeit ein großer Schutz und nützlich sein. Egal ob wir für uns in Anspruch nehmen Christ zu sein oder auch nicht.

Gottes Wort kann für jede/n Richtschnur sein, wenn sie/er sich nur damit auseinandersetzen würde. Deshalb halte ich Gottes Gebote auch heute noch für jeden Menschen nützlich.

Seid achtsam und geht behutsam mit Euch um.

Gerald

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