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19. Mai - Geh du deinen Weg und...
lass die Leute reden.
Dante Alighieri
Das ist schnell gesagt und manchmal sehr schwer umzusetzen.
Ich war schon zweieinhalb Jahre abstinenzlebend. In dieser Zeit hatte ich noch eine zweite Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel abgeschlossen und trat eine Stelle an, bei der ich zum Geschäftsführer eines Großhandels für Unterhaltungselektronikzubehör ausgebildet werden sollte. Das Ehepaar, welches das Unternehmen leitete, wollte sich in absehbarer Zeit zur Ruhe setzen. Da sie keine Nachkommen hatten, suchten sie jemanden, der das Geschäft weiterführen sollte. Dieser jemand sollte nun ich sein. Da ich als Radio- und Fernsehtechniker zu dem neu erworbenen kaufmännischen Wissen, auch das technische Verständnis mitbrachte, sollten die Chancen nicht schlecht stehen.
Also trat ich die Stelle an. Zuerst gefiel es mir sehr gut, doch nach etwa 2 Wochen wurde ich immer unzufriedener. Ich konnte es nicht so genau festmachen woran es lag und so steigerte sich die Unzufriedenheit immer mehr. Ich hielt es nicht mehr aus und verließ das Unternehmen nach nur einem Monat in die Arbeitslosigkeit.
Dieses Verhalten konnten so viele Menschen nicht verstehen, selbst meine Mutter, die sonst immer sehr viel Verständnis für mich aufbrachte sagt: „Junge, wie kannst du solch eine Chance einfach nur wegschmeißen?“
Daraufhin fragte ich sie vor dem Hintergrundwissen, das Unzufriedenheit der erste Schritt zum Rückfall ist: „Möchtest du einen arbeiteten Jungen der rückfällig wird oder einen arbeitslosen Jungen der abstinent lebt?“ Danach hatte sie mich verstanden. Doch die Kritik, die einem beim Gehen des eigenen Weges entgegenschlagen kann, auszuhalten ist oftmals nicht einfach.
Bleibt standhaft und handelt danach, was ihr für euch als richtig erkannt habt.