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Die Rückmeldung einer/s Zuhörer/in



Sehr geehrter, lieber Herr Erdmann,

Ich habe Ihre Lesung verfolgt und fand Ihren Beitrag richtig gut. Ihr Buch wird bei mir zukünftig neben anderen Büchern stehen, die mit dem Thema zu tun haben: Von Schreibern wie Fallada, London, Herhaus u.a.

24 Jahre alkoholfrei zu leben, darauf kann jemand stolz sein, der zuvor an diesem Zeug fast zugrunde gegangen ist. Ich denke, dass ein Mann wie Sie über den Punkt hinweg ist, dass er sich täglich seiner Abstinenzabsicht versichern muss.

Ich persönlich habe das Zeug seit 23 Jahren nicht zu mir genommen. Das erste Jahr des Selbstentzugs war hart. Wenn ich Ihr schriftstellerisches Talent hätte, könnte ich darüber auch ein Buch schreiben. Seither hat die Sorge vor einem Rückfall keinen Raum bei mir. Ich würde das Dreckszeug ebenso wenig anfassen wie Jauche oder Waschwasser.

Ich habe stattdessen eine Vorliebe für Wasser entwickelt und schätze einen guten Tee. Das steht einem klaren Denken nicht im Wege und schmeckt sehr gut. Ich verstehe jetzt, dass Sie die Negativerfahrungen Ihrer Sucht nicht missen mögen ("Ich bin froh, ein Alkoholiker zu sein"). Demut, Sensibilität, Klarheit und Zuversicht können oftmals erst aus einer tiefen Lebensverzweiflung erwachsen. Wenn Sie einer Reihe von Hilfesuchenden in Ihrer Selbsthilfegruppenarbeit weiterhelfen, so ehrt Sie das. Sie gehören zu den vielen stillen Helfern, auf die ein gutes Gemeinschaftsleben angewiesen ist.

Ihre Überlegungen zur Prävention fand ich sehr gut. Sie haben die Diskussion im Anschluss an Ihre Lesung richtig belebt.

Mit freundlichem Gruß

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