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02. August - Atmen geht „automatisch“.
Und wie ist das mit dem „Leben“?
Klaus Seibold
Einmal kam eine Kollegin ins Lehrerzimmer und berichtete was ihr in der Abiturprüfung, die sie beaufsichtigte, passiert ist. Die Prüflinge dürfen während der Prüfung zur Toilette gehen. Sie dürfen einzeln gehen und müssen die Zeiten und den Namen auf einem Blatt Papier festhalten. Die Kollegin hatte das Blatt und ihre Armbanduhr deshalb auf dem Lehrerpult deponiert. So weit so gut. Doch zwei SchülerInnen konnten die Zeit nicht von der Uhr ablesen, da es sich um eine analoge Uhr handelte.
Zuerst habe ich gedacht, wie kann dies angehen, bei einem Menschen der das Abitur und wahrscheinlich auch noch gut ablegt. Dann habe ich mich gefragt, bereiten wir unsere Jugend richtig auf das Leben vor? Was brauchen junge Menschen an Kompetenzen fürs Leben? Ich denke, die wichtigste Kompetenz ist die Problemlösungskompetenz. Junge Menschen kann man nicht mit allem Wissen ausstatten um jedes Problem lösen zu können. Sie werden in ihrem Leben noch öfter vor Problemen stehen auf die sie keine passende Antwort haben. Doch wir können ihnen beibringen, wie sie sich schnell Lösungsstrategien erarbeiten.
In meinem Beispiel war es relativ einfach, sie konnten meine Kollegin danach fragen und vielleicht sind sie danach auch auf den Gedanken gekommen, die Zeit von einem analogen Zifferblatt ablesen zu lernen.
Zu Leben kann man nicht lernen das Leben lehrt es uns.