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13. August - Geduld heißt das...
Zauberwort gegen blinden Aktionismus.
Klaus Seibold
Während meiner Bundeswehrzeit hatten wir einen Spruch, der Ähnliches mit anderen Worten ausdrückt. "Operative Hektik, ersetzt geistige Windstille." Manchmal, ist es von Vorteil sich Zeit zur Überlegung zu nehmen. Zeit zum Erfassen der Situation, zur Analyse und zum Entwickeln einer Lösungsstrategie. Manche handeln sehr impulsiv und aus der Emotion heraus und vermitteln dadurch den Eindruck, dass das Tun, die gerade herrschende persönliche Ratlosigkeit, überdecken soll.
Es hilft, sich innerlich zu bremsen. Einfach mal sein innerliches Bremspedal zu suchen und zu nutzen. Die „Coronazeit“ hat einen Vorteil, sie zwingt uns ganz oft in Situationen, die uns vorher nicht schnell genug gehen konnten, zur Ruhe. An der Kasse im Supermarkt zum Beispiel. Diese Ruhe hat mich oft genug schon an Dinge erinnert, die ich sonst vergessen hätte. Es hat mir eine Chance gegeben noch einmal alles zu überdenken. Vorher waren wir doch ständig damit beschäftigt zu schauen ob nicht irgendwo noch eine weitere Kasse aufmacht oder sich Verbündete zu suchen, damit gemeinsam darüber gewettert werden konnte, dass es hier immer so lange an der Kasse dauert und es in anderen Supermärkten viel schneller geht.
Ich sage nicht, dass unsere Impulsivität unnütz ist, sie ist in Gefahrensituation sehr nützlich. Sie lädt uns ohne Überlegungen zum Handeln ein und verschafft uns so eine Chance die Gefahrensituation schadlos zu bewältigen.
Doch in allen anderen Fällen, sollten wir unser inneres Bremspedal benutzen. Noch etwas aus der Bundeswehr. Dort gibt es die Möglichkeit sich über irgendeinen Vorgesetzten oder Kameraden zu beschwehren. Doch immer erst, nach dem eine Nacht vergangen ist. Auch diese Maßnahme zwingt zur Ruhe.