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19. Juni - Hat unsere Umwelt ein Anrecht darauf,...
dass wir ihnen immer mit der Wahrheit begegnen?
Auf den ersten Blick sage ich sofort ja. Und sofort ist mir ein Reim präsent. „Wer einmal lügt den glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht.“
Wer möchte schon, das ihm nicht geglaubt wird. Das ihm sogar unterstellt wird, er würde die Unwahrheit sagen. Und doch mag es Situationen geben, wo die Wahrheit mehr Schaden anrichtet als eine Lüge oder ein Verschweigen. Mir fallen mir zwei Schritte der anonymen Alkoholiker ein. Diese finden Anwendung, wenn ich mich auf dem Weg in die Abstinenz befinde. Also im Gesundungsprozess. Bitte unter
https://www.anonyme-alkoholiker.de/downloads/Zwölf-Schritte.pdf
nachlesen. Es sind die Schritte 8 und 9. Es wird dort von Wiedergutmachung geschrieben, und dass wir das bei allen Menschen leisten sollen denen wir Unrecht getan haben. Und oft ist es die/der PartnerIn bei der/dem wir anfangen. Es macht dort wenig Sinn einen Seitensprung zu beichten, den wir im betrunkenen Zustand begangen haben von dem die/der PartnerIn nicht weiß. Wir würden nur zusätzlich viel Schmerz und Leid hervorrufen.
Damit meine ich nicht, dass diese Menschen kein Anrecht auf die Wahrheit haben, dies bleibt davon unberührt. Das ist eine Entscheidung, die jeder selbst treffen darf und die sich keiner leichtmacht. Und was Richtig oder Falsch ist, wird uns erst die Zukunft zeigen.