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Ich bereue nur die guten Taten, die ich für falsche Menschen gemacht habe.
Unbekannt
Falsch, finde ich im Zusammenhang mit Menschen falsch. Ich bereue die guten Taten die ich für Menschen gemacht habe, die nur ihren eigenen Vorteil gesehen haben. Es gibt Menschen, die können andere so manipulieren, dass sie nicht oder erst sehr spät merken, dass sie ausgenutzt wurden. Ich glaube diese Menschen sind mit „falsch“ gemeint.
Von diesen Menschen gab es einige in meinem Leben. Diese haben aber meine Einstellung, Menschen die mir zum ersten Mal begegnen einen gewissen Vertrauensvorschuss zu geben, nicht geändert. Ich möchte nicht als erstes das „Schlechte oder schlechte Absichten“ hinter den Menschen vermuten. Ich glaube ich würde mir damit etwas nehmen.
Es gibt aber auch Menschen die meine „guten Taten“ nicht oder noch nicht annehmen konnten. Diese Taten bereue ich nicht. Auch wenn sie den Nachgeschmack der vergebenen Handlung in sich bergen. All‘ die Mühe, die Erfahrungen und die Zeit die ich an abhängigen Menschen verwendet habe bereue ich nicht. Egal ob sie zum Erfolg oder nicht oder noch nicht geführt haben.
Ich kann nie vorher wissen ob etwas zum Erfolg führt oder nicht. Deshalb lohnt sich jeder Einsatz für jeden abhängig erkrankten Menschen. Verwenden wir mehr Zeit für diese Menschen.
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eines Menschen zeigt sich nicht bei der ersten Begegnung, sondern bei der letzten.
Unbekannt
Dann habe ich ja noch Hoffnung für mich.
Ich habe so vielen Menschen durch meinen hohen Alkoholkonsum Unrecht angetan, sie verletzt und brüsk vor den Kopf gestoßen. Dieser Spruch eröffnet die Möglichkeit auf eine erneute Begegnung.
Jetzt tritt ihm ein abstinent lebender, klar denkender und realistischer Menschen gegenüber, der ungetrübt durch die Sucht, seine Gedanken klar formulieren kann. Nun haben die Menschen die Möglichkeit den wirklichen Gerald kennen zu lernen.
Warten wir bei den Menschen geduldig auf die nächste Begegnung.
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nur Trümpfe hat, kann man nicht Karten spielen.
Christian Friedrich Hebbel
Anders ausgedrückt: Mit einem Menschen der immer recht hat, ist kein gutes Gespräch möglich.
Lange ging es für mich in einem Gespräch nur darum recht zu haben und Recht zu behalten. Erst mit dem Eintritt in die dauerhafte Abstinenz habe ich lernen dürfen, dass es um sehr viel mehr geht.
Voneinander zu lernen, um einen möglichen Weg zu ringen, um das Zuhören, um das Innehalten…
Die Kultur des Rechtbehaltens hat sich mit zunehmenden Alkoholkonsums aus einer ständigen Rechtfertigungsposition herausgebildet und manifestiert. In den letzten vier bis fünf Jahren meines Konsumlebens wusste ich, dass mit meinem Konsumverhalten etwas nicht stimmt. Ich wusste, dass kann nicht richtig sein. Doch als Gegenspieler dieser Erkenntnis hat sich die Sucht etabliert. Mit dem Wissen, es kann nicht richtig sein, und dem sehr starken Gefühl weiter konsumieren zu müssen, befand ich mich praktisch automatisch in einer Verteidigungshaltung. Ich musste mein Sucht- und Konsumverhalten wider besseren Wissen verteidigen. Dies war eine Situation, die keine Verlierer duldete.
Ich musste also immer Recht behalten. Unabhängig davon ob ich Recht hatte. Meine Sucht konnte nicht zulassen, dass ich Unrecht hatte. Denn dann verlor ich die Rechtfertigung hemmungslos konsumieren zu können. Irgendwann später, tat ich es nicht mehr wider bessern Wissens, sondern ich war davon überzeugt, dass ich „normal“ war und alle anderen nicht.
Begegnen wir den Rechthabern mit Gelassenheit, das Leben wird sie irgendwann lehren, worauf es wirklich ankommt.
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Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime
Deutsch: Rede nicht über etwas, dass Du nicht kennst
Eine Weisheit, die ich in meiner „nassen Zeit“ hätte sehr oft berücksichtigen sollen. Ich habe oft angegeben, übertrieben und wo dies meiner Meinung nach nicht ausreichte auch gelogen.
Durch die Selbsthilfegruppenarbeit bin ich mit zunehmender Abstinenz, oh, gibt es überhaupt eine „zunehmende Abstinenz“? Wie kann Abstinenz zunehmen? Ich denke ich wähle lieber, mit anhaltender Abstinenz. Also, durch die Selbsthilfegruppenarbeit bin ich mit anhaltender Abstinenz dahintergekommen, dass ich die Übertreibungen und Lügen nicht brauche. Ich muss mich nicht wichtiger machen als ich bin. Außerdem ist es sehr zweifelhaft, ob mir überhaupt jemand geglaubt hat oder ob man mir nur nach dem Munde geredet hatte um seine Ruhe zu haben.
Darüber hinaus hat ein kluger Mensch mal gesagt:
Beurteile einen Menschen lieber nach seinen Handlungen als nach seinen Worten; denn viele handeln schlecht und sprechen vortrefflich.
Matthias Claudius
Letztendlich würde ich mich und was mich ausmacht auf Lügen und Übertreibungen reduzieren und das wollte ich nicht länger. Mit anhaltender Abstinenz, meldete ich mich nur noch zu Themen zu Wort, die ich verstand und nicht nur meinte, ich hätte etwas dazu zu sagen. Ich brachte mich und meine Erfahrungen in die Selbsthilfe ein und bekam darüber Anerkennung die ehrlich war.
Schweigen ist halt doch Gold und reden nur Silber.
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Berge, sondern über Maulwurfshügel.
Konfuzius
In den Selbsthilfegruppen habe ich sehr oft beobachtet, das Beziehungen nicht durch die großen Dinge ins straucheln kommen. Über das Hausbauen, das neue Auto, die Neugestaltung des Gartens… wird sich angeregt ausgetauscht und diskutiert.
Doch wie sieht es mit den Kleinigkeiten aus? Ein liebevolles Lächeln hier, eine leichte, zarte Berührung da, eine kleine Aufmerksamkeit zwischen durch…
Daran scheitern Beziehungen oft. In der Geschäftigkeit des Familienaufbaus, geht oft das verloren, was wir in der Phase des Verliebtseins so schätzen und genießen. Den anderen wahrnehmen, ihm zeigen ich mag dich, ihn fühlen lassen, ich bin froh das du da bist. Das ist das Gewürz, welches das Beziehungsessen nicht fad werden lässt.
Würzen wir unsere Beziehungen wieder.
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