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- Kategorie: April
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24. April - Je mehr du gibst, um so mehr
wächst du. Es muss aber einer da sein, der empfangen kann. Und es ist kein Geben, wenn man dabei nur verliert.
Antoine de Saint-Exupéry
Als erster zu geben, birgt immer auch eine Gefahr in sich. Die Gefahr des Missbrauchs. Jedem Geber erfüllt es mit Dankbarkeit, wenn das was er gibt anderen hilft. Doch es sollte immer eine Hilfe zur Selbsthilfe sein. Diese Hilfe ist immer darauf ausgelegt, sich mit der Zeit überflüssig zu machen. Es soll die Empfangenen wieder aufrichten.
Die Gefahr liegt darin, dass es ausgenutzt wird. Das die Menschen sich auf das Geben verlassen und den Geber anfangen zu manipulieren. Dies geschieht in den aller meisten Fällen unbewusst. Das macht es aber nicht ungefährlicher. Der Geber wir umgarnt und ihm wird geschmeichelt. Und ganz ehrlich, wem gefallen solche Streicheleinheiten nicht? Doch sie sind auf die Dauer inflationär. Das Verhältnis zwischen Geben und Bekommen gerät in eine Schieflage. Es raubt dem Geber immer mehr Kraft.
Es liegt an dem Nehmer seinen Teil ebenfalls zu erfüllen. Das was empfangen wird, in seinem eigenen Leben zu etablieren und somit wieder zu einem eigenen selbstbestimmten Leben fähig zu werden. Diese Entwicklung zu beobachten, ja ein Teil von ihr zu sein, ist der wahre Lohn des Gebers. Nicht die Streicheleinheiten.
Ich habe einige Menschen in die Abstinenz begleiten dürfen, das hat mir Kraft gegeben, mich mit Dankbarkeit erfüllt und mich letztendlich auch wachsen lassen.