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- Kategorie: Februar
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26. Februar - Do, ut des.
Ich gebe, damit Du gibst.
Spiegelt sich diese lateinische Weisheit in der Selbsthilfe wieder. Wir helfen einander, damit dieser Gedanke weiter getragen wird und andere sich wiederum für die Selbsthilfe einsetzen.
Helfe, wenn Dir geholfen worden ist. Wäre auch eine mögliche sinngemäße Übersetzung.
Nach dem ich mich mit Hilfe der Selbsthilfe in meiner Abstinenz stabilisiert hatte, war es mir immer ein Bedürfnis mich mit meiner Erfahrung einzubringen und anderen mit in die Abstinenz zu begleiten. Dies hat sich weiter getragen. Aus der Gruppe die ich mal gegründet habe sind weitere entstanden.
Das Geben macht nicht nur den Beschenkten glücklich, sondern auch den Geber. Es hat mich immer zutiefst positiv beeindruckt die Entwicklung der Menschen zu beobachten, die den Weg in eine dauerhafte Abstinenz gewagt haben. Die Verwandlung, die mit Ihnen vor ging, war bei einigen Atemberaubend. Ich erinnere mich an einen Freund der, als absolut „nervöses Hemd“ in die Gruppe kam. Er brachte kaum einen vollständigen Satz zu Stande, da seine Gedanken „wahnsinnige“
Sprünge machten, die er sofort ungefiltert nach außen brachte. Wir nannten Ihn dann kurze Zeit später liebevoll „Mister Halbsatz“. Doch mit Geduld, durch nachfragen und genauem Zuhören, gelang es uns gemeinsam seine Gedanken zu ordnen und ihnen so den Sinn zu geben, den er versuchte auszudrücken.
Er lebt mittlerweile 12 Jahre abstinent und ist nun Personalratsvorsitzender eines großen Betriebes geworden. Dies ist ein Posten, in dem er gelernt hat sich durch flüssige Kommunikation zu behaupten und dadurch etwas für das Personal zu bewegen.