- Details
- Kategorie: Januar
- Zugriffe: 279
05. Januar - Empfindungen, sind unberechenbar
Sie überfallen Dich ohne Vorwarnung. Sie treffen Dich an Deiner empfindlichsten Stelle. Sie sind wie ein Buschfeuer. Ein Funken genügt und der Busch brennt im Feuersturm, weil die Trockenheit der Sehnsucht alles dafür bereitet hat. Sehnsucht trocknet alles aus, lässt den Boden aufreißen und Nichts kann mehr wachsen. Die Öde des Alltags setzt ein und der Trott nimmt seinen Lauf. Alles stirbt ab, die Hoffnung auf Besserung und das Selbstwertgefühl verliert sich im Alltag. Es naht der Stillstand, dem dennoch ein Neuanfang innewohnt. Nur eines kann den Boden zum Erblühen bringen.
Der Regen der Liebe.
Wie die Savanne in Afrika nach dem ersten Regen erwacht, erwacht die Einöde der Seele, auch nach einem Buschfeuer wieder zum Leben. Innerhalb von Stunden und wenigen Tagen erstrahlt, die Seele voller Blüten der Hoffnung, Zuneigung, Freudentränen und einem vor Freude schmerzenden Herzen.
Es ist sehr schön, manchmal sehr schmerzhaft. Je nach dem aus welcher Richtung, ob positiv oder negativ, die Empfindung kommt. Es ist wichtig zu wissen, dass wir so empfinden dürfen. Empfindungen machen unser Leben aus. Daran können wir erkennen, dass wir noch am Leben sind. Abhängigkeitserkrankte sind auf solch heftige emotionale Schwankungen besonders anfällig. Darüber sprechen hilft. Selbsthilfegruppen bieten sich da an. Dort können wir uns aussprechen und den innerlichen Druck abbauen. Jeder Mensch sollte wenigsten einen Menschen haben, dem er alles, wirklich alles erzählen kann.