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fester wird meine Zuversicht, dass alles im Leben seinen Sinn hat.
Klaus Seibold
Nicht jeder hat einen Zugang zum Glauben. Ich denke, bei diesem Text ist es unerheblich welche Konfession oder Lebenseinstellung hinter dem Glauben oder vielleicht besser gesagt, welche Spiritualität da hinter steht. Ich habe nie ohne Glauben gelebt, nur 2003 wurde dieser Glaube personifiziert auf unseren christlichen Gott. Nun habe ich eine Adresse, an die ich mich mit meinen Ängsten, Bedürfnissen… wenden kann. Ja ich habe auch einen Ansprechpartner, wenn ich unzufrieden bin. Wenn ich mal wieder einen Schuldigen für die gerade herrschende Situation brauche. Wenn ich auf die Zeit ohne diese direkte Adresse zurückschaue, ist es mir manchmal schwer gefallen in allem einen tiefere Sinn zu sehen. Ich sah immer nur, das Schicksal will mir das Leben gerade unnötig schwer zu machen. Danach hat sich das geändert. Ich kann auch heute manchmal den tieferen Sinn nicht sofort erkennen, doch oft erschließt er sich mir in einem intensiven Gespräch mit meinem Gott. Ich glaube tatsächlich, wenn ich eine solche Adresse habe, habe ich die Chance das Leben und meinen Platz darin besser zu verstehen.
Ich wünsche jedem eine solche Spiritualität, die ihm das Leben erschließt.
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Die richtige Einstellung, der richtige Focus, die richtige Entfernung und eine ruhige Hand schaffen das richtige Bild.
Georg-Wilhelm Exler
Viel ist dem nicht hinzu zufügen. Viele einzelne Dinge tragen zu einem Gelingen beim Fotografieren und auch beim Leben bei. Lange hatte ich nicht die richtige Einstellung zum Leben. Nicht die richtigen Werte, die meine Haltung zu mir selbst, zu meiner Umwelt und zum Leben an sich aus machte.
Ich wollte mein Glück oder vielmehr was ich darunter verstand von äußeren Begebenheiten abhängig machen. Ich stellte Bedingungen an mein Leben bzw. an mein Glück. Doch lässt sich das Leben bzw. das Glück zwingen? Nein, das Glück und ein zufriedenes Leben kommt von allein, wenn ich innerlich aufgeräumt bin. Als ich jung war und von einem eigenen Haus träumte, sprach ich mit vielen Bekannten darüber. Es waren einige darunter die sehr viel Wert darauf legten, dass der Garten in Ordnung kommt. Als ich nachfragte warum das so sei, antworteten sie: „Na, die Nachbarn sollen doch denken, dass sie ordentliche Nachbar bekommen.“
Die Wirkung nach außen war ihnen wichtiger als ein aufgeräumtes Innere. Diese Einstellung hatte ich damals nicht aber die Sucht brachte mich dazu auch die Ordnung in meinem Inneren zu vernächlässigen. Ja, sie war am Ende meiner Konsumzeit nicht mehr vorhanden. Den Schein nach außen konnte ich noch eine Weile aufrecht erhalten aber glücklich hat es mich nicht gemacht.
Fangen wir an unser Inneres aufzuräumen, dann wird sich auch ein inneres Glück einstellen.
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Ja, der eine Teil meiner Eltern hat heute Geburtstag. Mein Vater lebt schon nicht mehr. Da meine Mutter, diejenige war die mich am meisten geprägt hat, schreibe ich heute diesen Text.
Meine Mutter und ihr Vater, der auch viel zu früh als ich 10 Jahre alt war verstarb, haben mir ein Wertegerüst mit gegeben, dass mich bis heute leitet. Es war aber in meiner Konsumzeit durch den Alkohol verschüttet. Das Wichtigste war, nicht lügen. Meine Mutter hat immer gesagt: „Ich kann jede Wahrheit vertragen aber keine Lüge.“ Und doch musste Sie erst von meinem Vater, durch seinen Alkoholismus bedingt, und dann durch mich und meinem Alkoholismus, so viele Lügen hinnehmen.
Heute, in meiner abstinenten Lebensweise, kann ich nahezu auf Lügen verzichten. Ab und zu holt mich meine Lebensweise, aus der Zeit meiner Sucht, wieder ein und mir bleibt es nicht erspart eine Lüge raus zuhauen. Wenn es mir bewusst wird, rudere ich zurück und stelle es richtig. Nicht alles habe ich widerspruchslos hingenommen. So stand mein Großvater zum Beispiel auf dem Standpunkt, lieber den Mund halten und keinen Ärger heraufbeschwören. Das kann ich so nicht teilen. Wenn es um echte Ungerechtigkeit geht, mache ich meinen Mund auf und kämpfe dafür. Auch dies ist ein Wert der aus dieser gesamten Lebenshaltung, die mir vermittelt wurde, heraus entsprang. Ein Vorfahre, von mir ist einmal für seinen Glauben ins Gefängnis gegangen. Er stand für sein Glaubens- und Rechtsverständnis ein. Auch ein Vorbild für mich. Ohne diese Prägung wäre mein Leben sicher in anderen Bahnen verlaufen. Ob besser oder schlechter vermag ich nicht zu sagen. Ich bin dankbar für mein Leben und meiner heutigen Einstellung zu meinem Leben.
Erinnern wir uns an die Lebenshaltung unserer Vorfahren. Deshalb ist es mir wichtig diesen Text heute meiner Mutter zu widmen.
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des Lebens stehen keine Wegweiser.
Charlie Chaplin
Wie schön wäre das denn? Dort wo es wirklich darauf ankommt die richtige Entscheidung zu treffen, haben wir keinen Hinweis. Ich darf zugeben, an vielen dieser Scheidewege habe ich es nicht einmal mitbekommen, dass es sich um einen solchen handelt.
Ich hätte mir oft in der Rückschau gewünscht, es hätte dort ein Wegweiser gestanden. Oder ich hätte von irgendwoher einen Impuls bekommen um inne zu halten. Um mir diese besondere Situation bewusst machen zu können. Doch stattdessen habe ich mich von vielen äußeren Dingen leiten lassen die mir nicht gut taten. Ich glaube das hing mit meiner Lebenshaltung zusammen. Moralische Werte, Glaubenswerte, allgemeine Werte, wie für einander einstehen oder auch mal, wenn es notwendig ist, die Verantwortung für einen anderen zu tragen, Werte der Gleichberechtigung, der Demokratie, Grundwerte die die Schöpfung als Ganzes in den Mittelpunkt stellen. All diese Werte waren mir nicht fremd, doch mein ausgeprägter Drang nach Alkoholkonsum stand diesen Werten entgegen.
Als ich dann abstinent wurde und die Werte der AA, der Freundeskreise und der Guttempler kennen lernte und auch verinnerlichte, änderte sich auch meine Lebenshaltung. Wegweiser gab es auch dann noch nicht, doch entschied ich mich oft, auf Grund meiner Lebenshaltung, für das Richtige.
Schaffen wir uns also das richtige Wertegerüst an, um uns intuitiv für das Richtige zu entscheiden.
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leben könnte, würde ich die gleichen Fehler machen. Aber ein bisschen früher, damit ich mehr davon habe.
Marlene Dietrich
Jetzt stellt sich bei mir sofort die Frage, wo von will Marlene Dietrich mehr haben. Von den Fehlern oder von dem Leben danach, weil sie erwachsen auf die gemachten Fehler reagiert hat.
Gehen wir mal von dem ersten Fall aus. Um was für welche Fehler kann es sich dabei handeln? Ich könnte mir etwas vorstellen, wo von alle gesagt haben lass die Finger davon und es sich hinterher herausstellt, dass es ein „süßer Fehler“ war. Vielleicht eine Liebschaft die sie eingegangen ist und die sich dann als Glück herausstellt. Ok, handelt es dann dabei wirklich um einen Fehler? Ich denke eher nicht.
Also gehen wir zu dem zweiten Fall. Also da ist schon etwas dran. Hätte ich meine vielen Fehler alle früher begangen, hätte ich mich früher wirklich kennengelernt, hätte früher gewusst was ich will, hätte meine Zufriedenheit viel früher aus mir geschöpft und wäre dadurch früher zufriedener geworden.
Aus dieser Sicht gesehen, machen wir alle unsere Fehler früher.
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